Kompass Sebalder Steppe

Junge in Trümmern

In den Ge­dächt­nis­werk­stät­ten wird man­ches Ver­ges­se­ne wie­der in die Ge­gen­wart ge­ru­fen und in der Grup­pe kom­mu­ni­ziert. Da­mit wird die his­to­ri­sche und auch sub­jek­ti­ve Ver­gan­gen­heit der Teil­neh­mer an­ge­spro­chen und as­so­zi­a­tiv ver­knüpft. Für eine res­pekt­vol­le Vor­ge­hens­wei­se des Er­in­nerns wer­den bio­gra­fi­sche Ge­schich­ten auf­ge­schrie­ben, Er­inner­ungs­fo­tos, Ar­chiv­ma­te­rial und Ex­po­na­te ge­sam­melt.

In den Ge­dächt­nis­werk­stät­ten wird man­ches Ver­ges­se­ne wie­der in die Ge­gen­wart ge­ru­fen und in der Grup­pe kom­mu­ni­ziert. Für eine res­pekt­vol­le Vor­ge­hens­wei­se des Er­in­nerns wer­den bio­gra­fi­sche Ge­schich­ten auf­ge­schrie­ben, Er­inner­ungs­fo­tos, Ar­chiv­ma­te­rial und Ex­po­na­te ge­sam­melt.

In ins­gesamt 13 Gedächt­nis­werk­stätten an sechs Ter­mi­nen im Jahr 2016 und an sie­ben Ter­mi­nen bis Ende Juni 2017 be­schäf­ti­gen wir uns mit der Ver­gan­gen­heit der öst­li­chen Se­bal­der Alt­stadt. Dabei wer­den bio­gra­fi­sche Ge­schich­ten auf­ge­schrie­ben, Er­inner­ungs­fo­tos, Ar­chiv­ma­te­rial und Ex­po­na­te ge­sam­melt.

 

Termine

Stadtplan mit Tucherschloss

Dreizehnte Gedächtnis­werkstatt
Schüler laden ein zur Sozialen Raumskulptur


Hirsvogelsaal im Tucher­schloss
Hirschelgasse 9–11
90403 Nürnberg

Schüler einer 11. Klasse des Dürer-Gymnasiums haben im Geschichts­unter­richt zusammen mit dem Lehrer Johannes Uschalt und dem Historiker Peter Zinke Dossiers zu fol­gen­den Themen er­ar­bei­tet:

  • Soziale Nach­kriegs­situation in Nürn­berg
  • Politische, ideolo­gische Stimmungen in Nürn­berg
  • Kontinuität und Bruch in der Stadt­ver­waltung und Ent­nazi­fizierung am Bei­spiel Gustav Schicke­danz
  • Evakuierte und Aus­ge­bombte
  • Flücht­linge (Heimat­ver­trie­bene)
  • Heimkehrer und Displaced Persons (Zwangs­arbeiter/Kolla­bora­teure) am Bei­spiel Falka-Lager/Lang­wasser.

Es wurden Zeit­zeugen­inter­views und Ex­kursionen durch­geführt, um genügend anschau­liches Material zu sammeln und aus­zu­werten. Die leitende Frage dabei war: Wie kann die ge­schicht­liche Ent­wick­lung eines Stadt­teils und seiner Bewohner an­schau­lich dar­ge­stellt werden?

Arbeit im Geschichtsunterricht

Im Hirs­vogel­saal ent­wi­ckeln die Schü­ler­innen und Schü­ler nun am 28. Juni ge­mein­sam eine time­line in Form einer sozi­alen Raum­skulp­tur. Ziel ist es, den Pro­zess des Er­innerns sowie die his­tori­schen Fakten sicht­bar mit Fotos und An­schauungs­material in den Raum zu stellen. Bereits die elfte Gedächt­nis­werk­statt hat auf diese Weise erfolg­reich mit den Teil­nehmern die unter­schied­liche Wahr­nehmung von his­tori­schen Ereig­nissen kommuni­ziert und als Mittel für die Ver­stän­digung zwischen den Genera­tionen Ge­schichte ver­leben­digt. Die Spuren der Ge­schichte in Nürn­berg werden durch die Zu­sammen­hänge von fami­li­ären, sozialen und zeit­politi­schen Ein­flüssen ent­lang einer gefühl­ten Zeit­achse mit Zeit­inseln den Teil­nehmern spür­bar ge­macht.

Wie die unter­schied­lichen Themen einander be­dingen und oft noch über Genera­tionen hin­weg wirken, kann mit dieser Methode er­lebt werden. Im Bewusst­sein für die Ver­gangen­heit ent­stehen neue Ideen, die die Zu­kunft ge­stal­ten.

Wegen des be­grenzten Platzes mit der Bitte um Vor­anmel­dung unter anjaschoeller@gmx.net. Der Ein­tritt ist frei!

Stadtplan mit Tucherschloss

Zwölfte Gedächtnis­werkstatt
Blick in ein reales Zeitfenster – Geführter Spaziergang


Treffpunkt Eingang Obst­markt­bunker
Obstmarkt 2
90403 Nürnberg

Es hat sich nun nach einem Jahr Forschungs­arbeit und elf Gedächtnis­werk­stätten heraus­kristalli­siert, dass die Ge­schichte eines Stadt­teiles am idealsten anhand von realen Bei­spielen dar­zu­stellen ist. Es zählen Bilder, Ein­drücke, Ge­spräche mit Zeit­zeugen, genauso wie vor Ort zu sein, um aktuelle Im­pressi­onen zu erleben.

Für die zu­künftige Stadt­gesellschaft sind genau diese Potenziale des Erinnerns rele­vant, um Stadt zu gestalten. Exem­plarisch anhand des Hauses Binder­gasse 22 werde ich am Donners­tag, den 1. Juni für drei Stunden ein Zeit­fenster der ehe­maligen Sebalder Steppe öffnen: Es reicht bis ins 15. Jahr­hundert und wir werden in der heutigen Gegen­wart in der Binder­gass Theke wieder auf­tauchen. Denn es war das erste Haus in der Sebalder Steppe, das nach der Zer­störung wieder­auf­gebaut wurde; es hat nach 70 Jahren wieder Pionier­charakter und zeigt heute neue archi­tek­to­nische Per­spek­tiven für zeit­gemäßes Leben und Ar­beiten im Stadt­gebiet auf.

Zeit­zeugen, Bürger, Poli­tiker, Stadt­planer sind dazu eingeladen, denn es geht um die kon­krete Planung und Aus­ge­stal­tung des Er­innerungs­pro­jektes Kom­pass Sebalder Steppe.

Im An­schluss an den Spazier­gang treffen wir uns um 18.30 Uhr in der Binder­gass Theke, Bindergasse 22:

  • Führung durch das Haus Binder­gasse 22 mit Nina Bressel (Social Cooking) und Florian Bauer (Architekt)
  • Social Cooking im Stil der 50er Jahre (Kalte Ente und Russische Eier)
  • Foto­doku­men­ta­tion Binder­gasse 22.

Ich bitte für diesen Termin um Rück­meldung bzw. Anmeldung. Danke!

Stadtplan mit Obstmarktbunker

Elfte Gedächtnis­werkstatt
Wir wünschen uns Lebendigkeit!


Treffpunkt Heilig-Geist-Spital, Raum 306
Hans-Sachs-Platz 2
90403 Nürnberg

Wie kann die geschicht­liche Entwicklung eines Stadt­teils und seiner Bewohner anschau­lich dar­gestellt werden?

Mit Daniela Grießinger und Gisela van Beuningen möchten wir einen Nach­mittag gestalten, in dem wir die Spuren der Geschichte der Nürn­berger betrach­ten. Die Zusammen­hänge von familialen, sozialen und zeit­politischen Ein­flüssen werden ent­lang einer Timeline den Teil­nehmern spür­bar gemacht. Wie die unter­schied­lichen Themen einander bedingen und oft noch über Genera­tionen hinweg wirken, kann mit dieser Methode erlebt werden. Im Bewusst­sein für die Ver­gangen­heit entstehen neue Ideen, die die Zukunft gestalten.

Der Eintritt ist frei!

Daniela Grießinger ist Dipl. Sozial­pädagogin sowie Systemi­scher Coach/Super­visorin/Thera­peutin DGSF; Gisela van Beuningen ist Dipl. Heil­pädagogin sowie Systemi­scher Coach/Super­visorin/Thera­peutin DGSF.

Stadtplan mit Heilig-Geist-Spital

Zehnte Gedächtnis­werkstatt
Vergangen­heit und Gegenwart – von der Trümmer­schön­heit bis zur Archi­tektur der fünfziger Jahre


Treffpunkt Quartiers­büro Altstadt
Hans-Sachs-Gasse 1
90403 Nürnberg

Prof. Manfred Fischer wird uns auf interessante Weise die Strate­gien und Ideolo­gien des Wieder­aufbaus ab 1945 in der Nürn­berger Altstadt verdeut­lichen. Man­fred Fischer war u.a. Ham­burger Landes­kon­ser­vator und Pro­fessor für Kunst­geschichte an der Uni Ham­burg sowie Lehr­beauf­trag­ter an der Uni Bamberg.

Stadtplan mit Quartiersbuero Altstadt

Neunte Gedächtnis­werkstatt
Führung durch den Obstmarktbunker


Treffpunkt Eingang Rathaus
Obstmarkt 2
90403 Nürnberg

Der 878 Quadratmeter große Luft­schutz­bunker unter dem Nürn­berger Obst­markt wurde von 1941 bis 1943 von den National­sozialisten errichtet. Etwa 850 Personen konnten darin während Luft­an­griffen gleich­zeitig Schutz finden. Unmittel­bar nach Kriegs­ende diente der Bunker als provi­so­rischer Wohn­raum für aus­ge­bombte Nürn­berger Ein­wohner und Flücht­linge.

So un­glaublich es aus heutiger Sicht auch klingen mag: Von 1948 bis 1951 wurde der Bunker zudem als eine Art Hotel für aus­län­di­sche Be­sucher benutzt, da u.a. wegen der Nürn­berger Pro­zesse die meisten un­zer­stör­ten Hotels von ameri­kani­schen Beobachtern, Presse­leuten und Teil­nehmern der Pro­zesse belegt waren.

Michael Kaiser, Histo­riker und städti­scher Mit­ar­beiter, wird uns etwa 90 Minuten lang durch den Bunker führen und eini­ges zu seiner Ge­schich­te er­zählen. Der Ein­tritt ist frei. Die Bege­hung er­folgt auf eigene Ge­fahr!

Stadtplan mit Obstmarktbunker

Achte Gedächtnis­werkstatt
Gegenwartsspiel – Scharnier zwischen Vergangenheit und Jetzt

(Vortrag)
(Spazier­gang)
Treffpunkt Büro K. Winter
Neue Gasse 26
90402 Nürnberg

Die Viel­schichtig­keit und Mehr­deutig­keit von Orten und Erinnerungen ist uns bewusst, doch immer mehr stellt sich die Frage: Was sehe ich heute, was empfinde ich heute an den Orten? Karsten Michael Drohsel lädt Sie herz­lich ein, Ihren Stadt­teil neu zu ent­decken und zu erfahren, um daraus mit­hilfe unserer Erfah­rungen mit­einander ein Gegen­warts­spiel zu ent­wickeln.

Am Freitag, dem 10. März hören Sie einen Vor­trag über zeit­genössische Erinnerungs­kultur und bekommen eine Ein­führung in das sogenannte Urbane Spiel. Am Samstag, dem 11. März schließt sich ein gemein­samer Spazier­gang durch den Stadt­teil an, bei dem wir uns mit ver­schie­denen Orten ein­gehender beschäf­tigen werden. Der Eintritt bzw. die Teil­nahme ist frei!

Karsten Michael Drohsel betreibt in Berlin ein Büro für Stadt­angelegen­heiten, ist Stadt­planer, Buch­autor (Erinnerungs­diskurse) und Souveneur.

Stadtplan mit Büro K. Winter

Siebte Gedächtnis­werkstatt
Bunker für Kunst, Kind und Kegel


Historischer Kunstbunker
Treffpunkt Eingang
Obere Schmiedgasse 52
90403 Nürnberg

Im Kunst­bunker Nürn­berg wurden auf Geheiß Hein­rich Himm­lers ab Oktober 1938 Kunst­werke der Stadt Nürn­berg depo­niert, um in einen Luft­krieg, der von den Nazis bereits vorher­gesehen war, geschützt zu sein. Doch nicht nur für Kunst­objekte bot dieser Bunker Schutz, sondern auch tau­sen­den Nürn­ber­ger Bürger­Innen. Mehr als 100.000 Zwangs­arbeiter­Innen aus der Region Nürn­berg war der Zugang zum Luft­schutz­bunker aller­dings verboten.

Neben der Evakuierung zehn­tausender Nürn­ber­ger­Innen war der Luft­schutz Garant dafür, dass nur rund ein Prozent der Nürn­berger Bevöl­kerung ums Leben kam. Wir bieten eine 75-minütige Ex­kur­sion und Führung durch den Kunst­bunker an; danach schließt sich eine Dis­kussions­runde an.

Der Eintritt ist frei!

Im Anschluss um ca. 16.30 Uhr treffen wir uns im Laden von Birgit Töpfer in der Tucher­straße 5.

Stadtplan mit Historischem Kunstbunker

Sechste Gedächtnis­werkstatt
Tausend Gedanken für den Wiederaufbau


Stadtmuseum im Fembo-Haus
Burgstraße 15
90403 Nürnberg

Ein einzig­artiger Ideen­wett­bewerb von 1947 – der Aufruf des Nürn­berger Ober­bürger­meisters Hans Ziegler richtete sich aus­drück­lich an alle Nürn­berger, die ihre Gedanken, Vor­schläge und Ideen über den Wieder­aufbau ihrer Heimat­stadt mit­teilen sollten. Nirgendwo sonst in Deutsch­land konnten die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines solchen Wett­bewerbs ihre Anregungen ein­bringen. Jeder Vor­schlag sollte auf nur einer DIN-A4-Seite präsen­tiert werden, zu gewinnen gab es Sach- und Geld­preise.

Die persön­lichen Angaben zeigen, dass sich Männer und Frauen gleicher­maßen betei­ligten; die beruf­liche Band­breite reichte von Arbeitern bis hin zu Archi­tekten. Über 1.000 Vor­schläge gewähren heute auf einzig­artige Weise Einblick in die Vor­stel­lungen und Wünsche der Menschen in der Nach­kriegs­zeit – als das all­täg­liche Leben bereits wieder in Gang gekommen war, die Städte aber noch immer in Trüm­mern lagen.

Führung (30 Minuten): Krone macht Ge­schich­te – Nürn­berg auf einen Blick, Dominika Kolodziej, Wissen­schaft­liche Mit­arbei­terin im Stadtmuseum im Fembo-Haus
Vortrag: Ideen­wett­bewerb von 1947, Dr. Martina Bauern­feind.

Der Eintritt ist frei!

Stadtplan mit Fembohaus

Sonderformat
Das Bernsteinzimmer


Bernstein-Museum Nürnberg
Tucherstraße 28
90403 Nürnberg

Die Geschichte des Bern­stein­zimmers, das auch als das achte Welt­wunder bezeich­net wird, begann vor mehr als 300 Jahren. Als es Zar Peter der Große 1716 im Ber­liner Stadt­schloss in Potsdam sah, war er so begeis­tert, dass ihm darauf­hin der Soldaten­könig Fried­rich Wilhelm das Zimmer im Gegen­zug für die Über­lassung von 55 Soldaten (späteren Langen Kerlen) schenkte. Im Mai 1717 trafen 18 Kisten in Russ­land ein und 1743 wurde es in St. Peters­burg im Katherinen­palast auf­gebaut.

Nachdem die Wand­verkleidungen und das Interieur 1941 als Kriegs­beute der Nazis durch die deutschen Besatzer geraubt und ab 1942 im Königs­berger Schloss aus­gestellt wurden, sind sie seit der eben­falls kriegs­beding­ten Evakuierung des Schlosses im Jahr 1945 ver­schollen.

Was hat das nun mit der öst­lichen Sebalder Alt­stadt zu tun? Da es in Nürn­berg auch eine Kunst­galerie mit dem Namen Bern­stein­zimmer gibt, ist es eine Über­legung wert, welche besonderen Zusammen­hänge es zwischen dem achten Welt­wunder und Nürn­berg geben könnte. Lassen Sie sich über­raschen – Herr Horst W. Henn und sein Sohn sind Bewohner des Stadt­teils, Betreiber des Bernstein-Museums Nürn­berg und werden uns etwas darüber erzählen.

Stadtplan mit Bernstein-Museum Nürnberg

Fünfte Gedächtnis­werkstatt
Mythos Trümmerfrau und der deutsche Mann


City­manage­ment Nörd­liche Alt­stadt
Hans-Sachs-Gasse 1
90403 Nürnberg

In gängigen historischen Ab­hand­lun­gen wird gerne das teil­weise zer­störte Nach­kriegs­deutsch­land be­klagt, um gleich da­rauf die Moral vor allem der Trümmer­frauen zu loben, die frisch, fromm, fröh­lich, frei und be­herzt in die Hände ge­spuckt und die Städte wieder­auf­ge­baut hätten. His­to­rische Doku­men­te spre­chen je­doch eine ganz an­de­re Spra­che. Wie etwa ein Brief von Nürn­bergs Stadt­di­rek­tor von Ende 1945 ver­deut­licht, wollte sich selbst ge­gen Be­zah­lung so gut wie nie­mand an der Trüm­mer­be­sei­ti­gung be­tei­li­gen. Die Be­völ­ke­rung musste zwangs­ver­pflich­tet wer­den. Denn das Orga­ni­sie­ren des Pri­vat­le­bens ging na­tür­lich vor.

Trümmerfrauen

Wieso dennoch gerade die Trümmer­frau zum Sinn­bild des Wie­der­auf­baus wur­de, soll Gegen­stand der fünf­ten Ge­dächt­nis­werk­statt sein. Da­ne­ben soll es um die Be­find­lich­keit des aus Krieg und Ge­fan­gen­schaft zu­rück­keh­ren­den deut­schen Mannes gehen, der seine Trau­ma­ta häu­fig nicht auf­ar­bei­te­te, son­dern sie auto­ri­tär und ge­walt­tä­tig an Frau und Kin­dern aus­ließ.

Mode­ration: Peter Zinke, Historiker
Zeit­zeugen: Eva Rössner, Helmut Steuer­wald.

Stadtplan mit Buero Citymanagement

Vierte Gedächtniswerkstatt
Besuch im Stadtarchiv Nürnberg


Stadtarchiv Nürnberg
Lesesaal
Marientorgraben 8
90402 Nürnberg

Wir erfor­schen die Ge­schich­te der Häu­ser und ihrer Be­woh­ner z. B. in der Tucher­straße. Dazu la­den wir Sie in den Lese­saal des Stadt­ar­chivs, wo uns Herr Dr. Walter Bauern­feind eine Ein­füh­rung in das Nürn­ber­ger Häu­ser­buch ge­ben wird. In die­sem ist die ehe­ma­li­ge Sebal­der Step­pe be­reits voll­stän­dig er­fasst; es wird nach­voll­zieh­bar, wer ab dem 16. Jahr­hun­dert in den je­wei­li­gen Häu­sern ge­wohnt hat.

Ein Häu­ser­buch ent­hält die Be­sit­zer­folge der Häu­ser in einer Stadt oder in ei­nem Dorf. In der Re­gel ent­hält ein Häu­ser­buch An­ga­ben über das Jahr des Be­sitz­wech­sels, den Kauf­preis, das An­geld, den Na­men des Käu­fers und des ver­wandt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­ses, wenn ge­ge­ben, zum Vor­be­sit­zer (Sohn, Nef­fe, Schwie­ger­sohn usw.) so­wie den Quel­len­nach­weis für die­se Da­ten. (Gekürzte Quelle: Wikipedia)

Stadtplan mit Norishalle/Stadtarchiv

Dritte Gedächtniswerkstatt
US-Militärregierung in Nürnberg 1945 – 1949


Wolfgangskapelle der Egidienkirche
(Eingang über den Innenhof)
Egidienplatz 12
90403 Nürnberg

Zwischen 1945 und 1949 stand Nürn­berg unter der Ver­wal­tung der US-Mili­tär­regierung. Diese stand vor viel­fäl­tigen Heraus­for­der­ungen, denn ideo­logisch wa­ren nach der Macht­über­nahme und den erfolg­reichen Angriffs­krie­gen zwischen 1939 und 1941 etwa 80 Prozent der Bevölkerung zu An­hänger­Innen der National­sozi­alis­ten geworden (siehe S. Padover, Lügen­detektor). Dies sollte durch Reeducation-Pro­gramme (Wieder­aneig­nung von Bil­dung) und Ent­nazi­fizie­rungs­kammern ein­ge­dämmt wer­den.

Da­neben herrschten Wohnungs- und Nahrungs­mangel und unter­schied­lichste Inte­ressen in der Bevöl­ker­ung. Die Polizei sollte von Grund auf neu be­setzt werden, was jedoch auf erheb­liche Schwie­rig­kei­ten stieß. Mit his­tori­schen Doku­men­ten sollen in Klein­gruppen die In­ten­tion der US-Mili­tär­regie­rung und deren Um­set­zungs­ver­suche heraus­gear­bei­tet wer­den.

Der Er­lan­ger Kultur­refe­rent Dr. Dieter Ross­meissl wird eine Ein­füh­rung hal­ten.

Stadtplan mit Egidienkirche

Zweite Gedächtniswerkstatt
Kontinuität und Bruch


Wolfgangskapelle der Egidienkirche
(Eingang über den Innenhof)
Egidienplatz 12
90403 Nürnberg

Die Ausgangs­situation 1945: zer­störte Alt­stadt, unter­schied­liche sozi­ale und poli­ti­sche Grup­pen, Alt­nazis, Nazi­opfer, Eva­ku­ierte, Kriegs­rück­kehrer, Zwangs­ar­bei­ter, Flücht­linge oder Anti­faschis­ten. Zum Thema Konti­nuität und Bruch bei der Stadt­ver­wal­tung Nürn­berg wird der His­tori­ker Peter Zinke eine Ein­füh­rung hal­ten.

Literatur: Neil Gregor, Haunted City (Heim­gesuchte Stadt).

Stadtplan mit Egidienkirche

Erste Gedächtniswerkstatt
Kennenlernen und Konzeptvorstellung


Heilig-Geist-Spital
Raum 306
Hans-Sachs-Platz 2
90403 Nürnberg

His­torische Ein­füh­rung mit Film­se­quen­zen zum Thema Trümmer­ku­lisse Nürn­berg 1945 mit dem His­tori­ker Peter Zinke.

Stadtplan mit Heilig-Geist-Spital